Emil Frühling rief die Crews Harmlos Graffiti, One Four One und Freunde zusammen und alle kamen. Mit einer Skizze in der Hand steht der Künstler vor der Wand in der Autobahnunterführung Herrenmatte. Mit viel Feingefühl setzt er die Spraydose an und zieht ein ovale Linie. Noch sieht alles nach nichts aus. Ein paar Stunden später ist hier ein Fisch entstanden. Nach und nach haben die Künstler der Wand ein neues Gesicht zum Thema «Unterwasserwelt» gegeben.

Die Künstler Mr. DP, Bax, Foxes, Rams, Vierwind, Kesroc, Peace, Wrek, Duplex, Mercy, Dope, Robis, Burto und Basor One gestalteten die Unterführung in fünf Tagen zu einer Augenweide. Harmlos Graffiti und One Four One haben aus einer tristen, verkritzelten Unterführung eine wunderschöne und optisch lebhafte Unterführung von 2 mal 45 Metern Länge und 2 Metern Höhe gestaltet.

«Ungefähr 200 Dosen Farbe und 40 Liter Grundierung brauchten wir dafür. Wir wollen den Leuten eine Freude machen», erläutert Emil. «Wir malen, um die Welt farbiger zu machen. Graue Wände, graue Gemüter», kommt von Mr DP. «Ein schönes und lustiges Bild. Besser als vorher», so der Taucher Dieter Bratschi aus Einigen.

Das dürfen zurzeit die Wimmiser bei ihren Unterführungen erleben. Nach dem die Unterführung Astloch positiv-nachhaltig mit dem Thema Zirkus gestaltet wurde, war nun die nächste Unterführung an der Reihe. «Die Reaktionen auf das Thema Zirkus waren von verschiedenster Seite sehr positiv. Es waren Leute teilweise mehrmals vor Ort, als die Arbeit ausgeführt wurde. Es sind sogar Leute an den Schalter gekommen, um sich zu bedanken.

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Graffiti verschönert Unterführung in Wimmis

Negative Rückmeldungen hat es keine gegeben», so Gemeinderat Markus Zaugg. «Danken möchte ich noch Emil für die gute Organisation der beiden Baustellen. Auch möchte ich betonen, dass ausser der Farbe, welche die Gemeinde bezahlt hat, keine weiteren Kosten entstanden sind», betont Zaugg. «Die Personen, welche Emil bei der Realisation geholfen haben, sind selbstständig und haben die beiden Unterführungen in ihrer Freizeit gestaltet. Besten Dank dafür», betont Zaugg. Die Unterführung Astloch wurde erfreulicherweise bis heute nicht mehr verschmiert. Es ist wohl der Respekt vor den Künstlern, wird vermutet.

«Es ist ein wahres Kunstwerk, ein Zirkus im Astloch. Ein sehr eindrückliches Kunstwerk. Mir gefällt die Unterführung sehr gut, nicht mehr so dunkel, viel freundlicher», findet Gemeinderatspräsidentin Barbara Josi. Dass Emil und seine Crew sich unentgeltlich engagierten, sieht Josi so: «Es ist seine Leidenschaft.» Bisher hatte sie keinen Kontakt mit dem Künstler, da dieses Projekt von der Kommission für Gemeindebetriebe betreut wurde. «Ich hoffe sehr, dass diese Kunstwerke auch als solche respektiert und geachtet werden, das heisst nicht von Vandalen zerstört werden», wünscht sich Josi.