Pfarrer Günter O. Fassbender wurde pensioniert
Abschied nach elf Jahren in der reformierten Kirchgemeinde
Elf Jahre war Pfarrer Günter O. Fassbender mit grossem Engagement und viel Herzblut für seine Kirchgemeinde in Zweisimmen da. Unermüdlich hat er viel bewegt, war immer für seine Mitmenschen da, setzte neue Akzente und reicherte seine Gottesdienste mit seinem grossen theologischen Wissen und auch mit kleinen Anekdoten aus seiner Heimatstadt Köln an. Am letzten Sonntag verabschiedete sich Pfarrer Günter O. Fassbender mit einem letzten Gottesdienst. Auch wenn der «Zügelwagen» schon bald Richtung Ostfriesland aufbricht, behalten seine Frau Therese und er einen Wohnsitz in Zweisimmen.
Abschied Pfarrer Günter O. Fassbender
Mit den Worten «Herr, zeige mir deine Wege… gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte…» begann Pfarrer Günter Fassbender seinen letzten Gottesdienst am 28. Februar 2021 in Zweisimmen. Für jemanden, der sozusagen «mit Leib und Seele» seinen Beruf ausübt, ist der Schritt in die Pensionierung und somit in einen neuen Lebensabschnitt kein einfacher.
Jeder Abschied und Neuanfang bringt aber auch neue Chancen und Gelegenheiten, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Pfarrer Günter O. Fassbender hat dies bereits mehrfach erfahren. «Ich habe mir in meiner Pfarrerstätigkeit immer wieder eine ‹blutige› Nase geholt und den ‹Stachel gezeigt›.» Als junger Mann musste er feststellen, dass es auch in der Kirchenleitung der reformierten Kirche Machtgehabe und Obrigkeiten gibt, mit denen er nicht immer einverstanden war.
«Pfarrer werden auch als Diener Gottes oder Gottes Untertan bezeichnet», so Fassbender. «Sie unterstehen somit einer Obrigkeit, aber die Fassbenders in der Familie – und auch die Kölner im allgemeinen – haben es nicht so mit der Obrigkeit.» Er selbst habe es ebenfalls nicht so mit dem Dienen. Günter Fassbender hat sich in seinem Leben nicht unterkriegen lassen, auch nicht, als er grosse gesundheitliche Probleme hatte. Als Pfarrer setzte er sich auch immer mal wieder über die Predigtordnung hinweg und gestaltete den Gottesdienst, wie es ihm besser schien.
Erstellt am: 04.03.2021