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Pfarrer Günter O. Fassbender wurde pensioniert

Abschied nach elf Jahren in der reformierten Kirchgemeinde

Elf Jahre war Pfarrer Günter O. Fassbender mit grossem Engagement und viel Herzblut für seine Kirchgemeinde in Zweisimmen da. Unermüdlich hat er viel bewegt, war immer für seine Mitmenschen da, setzte neue Akzente und reicherte seine Gottesdienste mit seinem grossen theologischen Wissen und auch mit kleinen Anekdoten aus seiner Heimatstadt Köln an. Am letzten Sonntag verabschiedete sich Pfarrer Günter O. Fassbender mit einem letzten Gottesdienst. Auch wenn der «Zügelwagen» schon bald Richtung Ostfriesland aufbricht, behalten seine Frau Therese und er einen Wohnsitz in Zweisimmen.

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Abschied Pfarrer Günter O. Fassbender

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Das bisherige Pfarrers-Team: Pfarrer Günter O. Faßbender und Pfarrerin Linda Grüter.

Noch einmal in Aktion: Günter O. Faßbender.

Verabschiedung durch den Kirchgemeinderat.

Verabschiedungsfoto mit den Sigristinnen Ines Buch und Magdalena Blatter.

Sichtlich gerührt nahm Pfarrer Günter Faßbender im Beisein seiner Frau Therese das Abschiedsgeschenk durch Adrian Schmocker und Helen Eymann entgegen, eine Kopie der handgemalten Ahnentafel, welche im Pfarrhaus hängt.

Mit den Worten «Herr, zeige mir deine Wege… gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte…» begann Pfarrer Günter Fassbender seinen letzten Gottesdienst am 28. Februar 2021 in Zweisimmen. Für jemanden, der sozusagen «mit Leib und Seele» seinen Beruf ausübt, ist der Schritt in die Pensionierung und somit in einen neuen Lebensabschnitt kein einfacher.

Abschied und Neuanfang
Der Lebensweg jedes einzelnen ist nicht vorhersehbar und individuell und doch beschäftigen uns Menschen essenzielle Gedanken über «das Sein und wohin geht der Weg» immer wieder. Mit entsprechenden Texten und Bibelzitaten bot Pfarrer Fassbender in seinem Gottesdienst theologische Antworten an.

Jeder Abschied und Neuanfang bringt aber auch neue Chancen und Gelegenheiten, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Pfarrer Günter O. Fassbender hat dies bereits mehrfach erfahren. «Ich habe mir in meiner Pfarrerstätigkeit immer wieder eine ‹blutige› Nase geholt und den ‹Stachel gezeigt›.» Als junger Mann musste er feststellen, dass es auch in der Kirchenleitung der reformierten Kirche Machtgehabe und Obrigkeiten gibt, mit denen er nicht immer einverstanden war.

«Pfarrer werden auch als Diener Gottes oder Gottes Untertan bezeichnet», so Fassbender. «Sie unterstehen somit einer Obrigkeit, aber die Fassbenders in der Familie – und auch die Kölner im allgemeinen – haben es nicht so mit der Obrigkeit.» Er selbst habe es ebenfalls nicht so mit dem Dienen. Günter Fassbender hat sich in seinem Leben nicht unterkriegen lassen, auch nicht, als er grosse gesundheitliche Probleme hatte. Als Pfarrer setzte er sich auch immer mal wieder über die Predigtordnung hinweg und gestaltete den Gottesdienst, wie es ihm besser schien.

«Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren…»
Mit dem ihm eigenen Humor wählte er für seine Abschlusspredigt den Vers von Lukas 2, 29–32: «Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen…». Eigentlich ein Vers, den man häufig über der Todesanzeige eines Pfarrers liest, und damit die Besucher diesen nicht erst nach seinem Ableben hören, lese er ihn doch schon heute. «So weit ist es aber noch nicht, ich erfreue mich bester Gesundheit – abgesehen von ein paar Altersbeschwerden», kommentierte Günter Fassbender.

Erstellt am: 04.03.2021

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