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Ist die Pauschalsteuer ungerecht?

Von Albin Buchs, St. Stephan

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Liebe Steuerzahler/innen und Bürger.

Nun gilt es ernst: Die Abschaffung der Pauschalbesteuerung hat nichts mit gerechten Steuern zu tun. Im Gegenteil! Wenn die Initiative angenommen wird, dürfen alle Bürger/innen in der Schweiz mit höheren Steuern rechnen!

Was stimmt nun? Die Initianten, die UNIA und die Gewerkschaften behaupten, dass die Pauschalbesteuerung ungerecht sei. Gleichzeitig bestätigt die Steuerverwaltung des Kantons Bern aber (welche gerne möglichst viele Steuereinnahmen generiert!), dass die Besteuerung nach dem Aufwand (Pauschalsteuer) eine absolut gerechte und effiziente Steuerveranlagung darstellt. Nun ja, was stimmt nun wirklich? Für mich sind die Aussagen der Steuerverwaltung glaubwürdiger…:

Nur die Steuerverwaltung sieht, über welche Einkünfte und Vermögenswerte die zu pauschalierenden Personen effektiv verfügen. Die Initianten haben keine entsprechende Dossier Kenntnisse.

Die Initianten nennen mit dem Stichwort «ungerecht» immer nur zwei bis drei öffentlich bekannte Namen von angeblich sehr reichen Personen. Die Initianten können jedoch nicht beantworten, wie viele Franken Steuern diese Personen heute effektiv bezahlen und wie viel sie (gemäss Vorstellung der Initianten) bezahlen sollten. Diese Personen entsprechen zudem in keiner Weise einem «Durchschnitt», der effektiv pauschalierten Personen. Die «grosse Menge» der Pauschalierten sind deutlich weniger vermögend als diese Extrembeispiele! Die Pauschalbesteuerten bezahlen deshalb auch deutlich weniger Steuern (im Durchschnitt bezahlen die Pauschalierten jedoch «immerhin» gut 100 000 Franken Steuern pro Jahr, dazu kommen noch namhafte AHV-Beiträge usw.). Von der Steuerverwaltung wird jeder Fall einzeln angeschaut, es werden sicher keine Steuergeschenke gemacht!

Mit einer Abschaffung der Pauschalbesteuerung riskieren wir viel und es wird nur Verlierer geben. In unserer Region werden viele derzeit Pauschalierte einfach den Steuersitz wechseln und die Liegenschaft als Feriendomizil behalten. Somit gehen Steuereinnahmen verloren und diese Personen werden entsprechend weniger hier sein und weniger Geld ausgeben (Konsum/Investitionen). Die Annahme der Initiative wird – wie bereits mehrfach aufgezeigt – zu einer Vernichtung einer Vielzahl von Arbeitsplätzen führen und entzieht unzähligen Oberländer-Familien ihre Existenzgrundlage. Für das gesamte Berner Oberland geht ein grosses Potenzial verloren: Entsprechende Neuansiedlungen in unserer Region werden folglich verunmöglicht!

Nun, was wollen wir? Wollen wir uns selber «kaputt» machen? Wollen die Städter lieber Subventionen und Wirtschaftsförderung ins Berggebiet senden, statt von unserer Region Steuereinnahmen (Bundessteuern, Kantonssteuern, AHV-Beiträge…) und Finanzausgleich (10 Mio. Franken p.a. vom Saanenland) kassieren?

Ich hoffe nicht und zähle gerne auf Ihre Unterstützung! Es darf keinen Stadt-Land-Graben geben. Jede Stimme zählt! Deshalb: «Nein» zu dieser Initiative!

Erstellt am: 13.11.2014

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