Jodeln – the Swiss-American Way

Unsere Heimatlieder in nicht immer ganz waschechtem Schweizerdeutsch, das Gespräch in US-Englisch: Der Jodlerchor New Glarus überwand im Parkhotel Bellevue sprachliche Grenzen auf eidgenössisch-amerikanische Art und Weise. Jodeln – the Swiss-American Way!

Als man vor drei Jahren angefragt worden sei, ob man als eine von 24 ausländischen Formationen am Eidgenössischen Jodlerfest in Luzern mitmachen wolle, habe man spontan zugesagt, erzählt Tony Zgraggen vom Jodlerclub New Glarus. Schliesslich sei bereits die Teilnahme am Eidgenössischen in Thun vor zwölf Jahren ein voller Erfolg gewesen. Und so bereicherten am letzten Juni-Wochenende Zgraggen und seine Sängerkollegen aus New Glarus das Jodlerfest in der Zentralschweiz.

Zentral erschien den Jodlern und ihren Begleitpersonen auch die Lenk. Von hier aus reisten die insgesamt 64 Besucher aus den USA anschliessend ans Jodlerfest durchs Simmental, an den Genfersee und auf das Jungfraujoch, komfortabel chauffiert vom Giswiler Carunternehmen Koch Reisen. Der eine oder andere unter ihnen konnte gar in der näheren Umgebung Verwandte besuchen. Deren Vorfahren waren im Jahr 1845 aus Glarus ausgewandert und hatten New Glarus im südlichen Wisconsin gegründet. Der Jodlerchor New Glarus stimmte dort erstmals 1928 zu urschweizerischem Liedgut an. Heute beträgt die Bevölkerungszahl der Ortschaft rund 1200 Seelen. Der Grossteil seiner Bevölkerung spricht US-Englisch, die wenigsten wissen noch, dass ein echter Glarner seinen Herkunftskanton als «Glaris» ausspricht.

So ist es auch beim Jodeln: «Meine Jodlerclub-Kollegen haben oft keine Ahnung, was sie überhaupt singen», verrät Tony Zgraggen, ursprünglich ein Urner, seit rund 30 Jahren in den USA zu Hause und dort Betreiber eines gelben Schweizer Postautos. «Was soll es: Hauptsache ist, wir sind beim Singen mit Leib und Seele dabei!» Das Jodeln erinnere ihn persönlich an seine schöne Heimat in der Schweiz, an Täler, Berggipfel und einen ungehetzten Lebensstil. «Genau das haben meine Freunde und ich in den vier Tagen an der wunderschönen Lenk und im komfortablen, freundlichen Parkhotel Bellevue gefunden.» Zur Freude des Bellevue-Geschäftsführers, Oliver Zolin und seines Teams: «Welch grenzenloses Erlebnis – unsere Heimatlieder in Schweizerdeutsch, die Gespräche in amerikanischem Englisch!»schwe/oz