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«Auf keinen Fall liegen bleiben»

Der Vortrag, der anlässlich des «Frühstückstreffens von Frauen für Frauen» am Samstag, 12. April im Kuspo Lenk gehalten wurde, war kein Referat, das auf Grund von beruflichem und schulischem Wissen zustande kam, sondern ein eindrücklicher Lebensbericht der unter die Haut ging. Jolanda Schärer ermutigte dazu, im eigenen Leben Glaubensschritte zu wagen und die Stolpersteine im Leben von Gott in wertvolle Bausteine umwandeln zu lassen. Das Blockflötenensemble Obersimmental-Saanenland unter der Leitung von Monika Gobeli umrahmte den Morgen musikalisch.

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«Auf keinen Fall liegen bleiben»

«Gott wird aus euren Stolpersteinen wertvolle Bausteine machen», ermutigte Jolanda Schärer die Besucherinnen des Frauenfrühstücks.

«Siege und Niederlagen liegen oft nah beieinander. Ob selbst- oder fremdverschuldet, treffen sie jeden persönlich und man muss sich mit ihnen auseinandersetzen». Jolanda Schärer kennt die Wechselbäder zwischen Siegen und Niederlagen bestens und ermutigte alle Anwesenden, sich Gedanken zu machen, wie sie mit diesem Zwillingspaar umgehen.

Sie war ein gesundes und lebensfrohes Kind als bei ihr mit neun Jahren plötzlich allergischeres Asthma mit einer schlechten Lungenfunktion diagnostiziert wurde. Dieser Tatsache folgten einschneidende Massnahmen. Jolanda durfte nur noch in einem Zimmer schlafen, das möglichst staubfrei gehalten werden konnte und ihre geliebten Haustiere mussten weggegeben werden. Trotzdem schränkte das junge Mädchen seinen Drang nach Bewegung nicht ein und trainierte regelmässig Kondition, Vita Parcours, Kunstturnen und Jazz-Dance. Sie baute sich eine eigene Welt mit sportlichen Erfolgen auf. Mit siebzehn Jahren leitete sie ein Fitnessstudio und ging ganz in dieser Beschäftigung auf.

Die ultimative Niederlage

Ungewollt wurde Jolanda von ihrem Freund schwanger, konnte sich aber nicht am heranwachsenden Leben erfreuen. Offen und ehrlich schilderte sie, wie ein solches «Problem» aus der Welt geschafft wird und über ihre Gefühle nach der Abtreibung. Mit der Flucht ins Welschland und einmal mehr in die Fitnesswelt, in der gerade Aerobic der neueste Schrei war, meinte die quirlige junge Frau ihre Probleme selber in den Griff zu bekommen – aber Gott folgte ihr auch dorthin. Nach dem Besuch eines christlichen Jugendabends, an dem ein Film über Abtreibung gezeigt wurde, erfuhr sie, was es heisst, sich von Jesus vergeben zu lassen.

«Ich heirate eine Familie»

«Ich bereue keinen Moment, dass ich mich mit 25 Jahren entschied, an den lebendigen Gott zu glauben» bezeugte Jolanda Schärer. Die von da Heilung an Leib, Seele und Geist erfuhr. Übernatürliche Erfahrungen wie die Heilung von einem bösartigen Schilddrüsentumor bestärkten sie auf ihrem Weg. Nachdem sie einige Zeit als medizinische Praxisassistentin gearbeitet hatte, entschloss sie sich, eine Bäuerinnenschule zu besuchen und die Haushaltführung gründlich zu erlernen. Im Anschluss daran nahm sie eine Arbeitsstelle bei einem Witwer mit drei kleinen Kindern an, ohne zu Wissen, dass diese Familie ihre Zukunft massgeblich prägen würde. Zwei Jahre später heiratete die Wahlbündnerin ihren Arbeitgeber Beat Schärer, adoptierte seine drei Kinder und bekam noch vier leibliche Kinder dazu – ihr langersehnter Traum von einem Ehebund, der allen Siegen und Niederlagen des Lebens standhält, ging auf wundersame Weise in Erfüllung. In einem grossen Haus in Brail wurde sie zur Hausfrau und Mutter. Nach wie vor schöpft sie die Möglichkeit aus und gibt Fitnessstunden. Diese Fitnesswelt hält sie nicht mehr gefangen.

Immer wieder aufstehen

Unser Selbstwert soll nicht von den Niederlagen in unserem Leben geprägt sein. «Freuen wir uns an den Siegen und brauchen die Niederlagen um etwas im Leben zu lernen» mit diesen Worten schloss die temperamentvolle Fünfzigerin ihren Lebensbericht und stellte die Frage in den Raum: «Was hindert dich daran, die rettende Hand Gottes zu ergreifen?» Während das passende Musikstück «Ein stilles Gebet» gespielt wurde, konnten sich alle ihre Antwort selber geben.

Erstellt am: 24.04.2014

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