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Hüsy Blankenburg

Peter Stähli: Aquarelle und Holzschnitte auf höchstem Niveau

Zur Herbstausstellung im Hüsy Blankenburg durfte Hüsywirt Hans-Jürgen Glatz nicht nur eine Schar interessierter Besucher begrüssen, sondern auch den weitherum bekannten und vielseitig begabten Künstler Peter Stähli und seine Ehefrau. Für einmal sind es nicht Scherenschnitte, welche die Wände im Hüsy zieren, sondern stimmungsvolle Aquarelle und Holzschnitte auf höchstem Niveau.

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Ausstellung Peter Stähli

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Fischerhafen in Norwegen, Holzschnitt

Lauenensee, Schneeschmelze, Mischtechnik

Drehorgelfestival 2, Holzschnitt

Peter Stähli

Iffigenalp, Schneeschmelze, Aquarell

Hans-Jürgen Glatz leitete seine Begrüssung mit folgenden Worten aus dem Buch von Peter Stähli ein: «Fels – Stein – hart, scharf und kantig – grau, blaugrau, kalt und trüb – Nebelschleier dunkel, kalt umhüllen den Berg – Leben verschwindet im Nebel – ein Bach tief unten – leise rauscht es – verhaltener Donner – weit weg… Gewitter oder Eisabbruch? – Licht – ein helles Loch im Dunkel – und wieder Nebel, Nebel… am Berg» Wie dieses Gedicht schon verrät, sind es die verschiedenen Stimmungen, in die uns die Bilder versetzen. Hans Jürgen Glatz dankt dem Künstler, dass diese prächtigen Werke im Hüsy ausgestellt werden dürfen.

Laudatio

«Wenn jemand eine Postkarte genau abzeichnet, dann ist das Können aber nicht Kunst», so beginnt Ueli Hauswirth seine Laudatio, «wenn aber ein Maler ein Thema beobachtet und nach seinem Empfinden malt, dann gibt es ein Kunstwerk, sofern der Künstler seine Empfindungen umsetzen kann. Die Bilder von Peter Stähli zeigen, dass sie tief empfunden und gekonnt umgesetzt worden sind».

So viel als möglich malt Peter Stähli in der freien Natur, dort kann er seine Eindrücke direkt umsetzen: die Lieblichkeit der Weiden und Matten, die bizarre Schönheit der Felsen, die überraschenden Momente der Schneeschmelze, das Spiel der Bäche und die Macht der Felsenmassen. Im Gegensatz zu seinen Bergbildern vermitteln drei wunderschöne Werke die unendliche Weite der schottischen Seenlandschaft, Bilder, die Peter Stähli auf einer seiner vielen Reisen gemalt hat. Nebst Aquarellen beschäftigt sich der Künstler auch mit Acrylmalerei, Mischtechnik, Bleistift- und Kreidezeichnungen, Radierungen, Lithographien und Holzschnitten. Es sind die Holzschnitte, die wieder ganz andere Geschichten erzählen. Sie sind wunderschön passend zum Interieur im Hüsy ausgestellt.

Der Künstler

«Eigentlich sollte ich anderswo sein, ich bin momentan an der Lütschine am Malen und ich hoffe, dass ich fertig werde, bevor es wieder regnet, aber für Sie alle bin ich heute ins Hüsy gekommen», so die Begrüssung des Künstlers. Peter Stähli ist gelernter Handlithograph, war Hospitant an der Kunstgewerbeschule Zürich (Maler, Bildhauer, Schriftkünstler), war anschliessend zwei Jahre tätig im Architekturbüro der Expo 64 als Fotograf, Schriftgestalter und Grafiker. Nach seiner Ausbildung zum Zeichenlehrer in Zürich unterrichtete er am Gymnasium und an der Gewerbeschule in Interlaken und an verschiedenen Volkshochschulen. Peter Stähli hat sich also die Kunst hart erarbeitet und alles von Grund auf gelernt. Vieles lässt sich heute leider so gar nicht mehr erlernen. «Ich übe bei jedem Bild immer wieder, unter anderem überlege ich mir die Farben, ob kalt-warm oder hell-dunkel. Für mich sind die Steine auch nicht bloss grau, sie haben auch Farben, dabei übertreibe ich gerne ein bisschen», erklärt der Künstler schmunzelnd. Er malt besonders sehr gern bei Föhnsturm, oder wenn ein Gewitter oder Nebel aufzieht. Im Winter liebt er die Farbigkeit des Schnees und während der Schneeschmelze die schönen ockergelben und orangen Farben. Seine Vorliebe gilt dem Grimselgebiet und der Lütschine. Im Grimselgebiet ist er sogar ungewollt zum Chronist des Steingletschers geworden, schwammen doch früher noch Eisberge des Gletschers im See und wo befindet sich heute der Gletscher?

Für weitere Holzschnitte warten noch sehr viele Skizzen auf ihre Verarbeitung. «Leider ist die Ausführung der Holzschnitte mit sehr, sehr viel Zeitaufwand verbunden», bedauert der Künstler «man darf dabei auch keinen falschen Schnitt machen». Es ist doch zu hoffen, dass ihm dafür noch sehr viel Zeit geschenkt wird. Die Werke von Peter Stähli sind noch bis am 23. November im Hüsy zu sehen. Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit dieser Ausstellung verzaubern.

Erstellt am: 15.10.2014

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