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Ausserordentliche Gemeindeversammlung

Zweisimmen profitiert bei den Bergbahnen von der Gemeinde Saanen

Die Gemeindeversammlung wurde vor allem wegen der Genehmigung des Kredits für die Bergbahnen Destination Gstaad (BDG) einberufen. Nachdem aber die Gemeindeversammlung von Saanen das Begehren am 24. Oktober zurückgewiesen hatte, entfiel das Traktandum. An dieser Stelle orientierte Gemeinderat Matthias Matti über das geplante Bergbahnenprojekt.

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87 Stimmberechtigte nahmen an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 5. November 2014 in Zweisimmen teil. Wegen der Rückweisung an der Gemeindeversammlung in Saanen vom 24. Oktober 2014, gab Gemeindepräsident Ueli Zeller bekannt, dass das erste Traktandum: «Bergbahnen Destination Gstaad AG, Genehmigung Eignerstrategie Saanen und Gemeindebeteiligung» vom Gemeinderat Zweisimmen zurückgezogen wurde.

Stattdessen orientierte Gemeinderat Matthias Matti die Anwesenden über das geplante Projekt der BDG und über das weitere Vorgehen. Zu Beginn versuchte er seine selber gestellte Frage: «Haben wir nun eine Chance verpasst, oder haben es die Saaner Stimmbürger den Bergbahnverantwortlichen einmal gezeigt», zu beantworten. Er stellte kurz die neue Eignerstrategie der Gemeinde Saanen vor und erläuterte die Vor- und Nachteile einer stillen Sanierung gegenüber einem Konkurs. Die neue Eignerstrategie sieht eine Konzentration auf die Sektoren Ost und West vor. Als Gemeindebürger von Zweisimmen meint Matthias Matti: «Wir haben die Chance an uns vorbei gehen lassen, aber noch nicht ganz verpasst.»

Es war das erste Mal, dass der Gemeinderat von Zweisimmen öffentlich über das Grossprojekt informierte. Die einzige offizielle Informationsveranstaltung wurde von der Gemeinde Saanen im Saanenland durchgeführt. Dies ist schon etwas erstaunlich, geht es doch immerhin um einen Kredit von 1,575 Millionen Franken.

In der Diskussionsrunde wurde bemängelt, dass keine Businesspläne vorhanden seien. Ebenso wurde die Frage nach den Namen der privaten Geldgeber gestellt. Ein Bürger meinte, dass der Umsatz der BDG verdoppelt werden müsste, damit die Rechnung längerfristig aufgehen würde. Diese Fragen konnten an diesem Abend nicht geklärt werden. Es wurde auf die Generalversammlung der BDG am 22. November 2014 verwiesen.

Defizitgarantie für die KITA wurde beschränkt

Seit April 2008 bietet die Kindertagesstätte KITA Obersimmental ihre Dienste zur Kinderbetreuung in Zweisimmen und Lenk an. Bisher wurde das Defizit der KITA vom Kanton Bern getragen. Ab dem Jahr 2013 müssen sich die obersimmentalischen Gemeinden an den Kosten mit 20% beteiligen. Diese betragen in der Gemeinde Zweisimmen aktuell 27 227.45 Franken. Da auch in Zukunft ein Defizit zu befürchten ist, beantragte der Gemeinderat Zweisimmen an der Versammlung das Defizit auch in Zukunft zu genehmigen. Auf die Frage eines Bürgers, ob dieser Betrag nach oben offen sei, wurde der Antrag des Gemeinderates abgeändert und auf maximal 35 000 Franken pro Jahr festgelegt. Diesem Antrag wurde mit grossem Mehr zugestimmt.

Geringere Kosten, weil Wärmepumpe nicht ersetzt wurde

Der Kredit für die Sanierung des Schwimmbades Zweisimmen wurde um 79 167.50 Franken unterschritten, weil auf die Erneuerung der Wärmepumpe verzichtet wurde. In den vergangenen Jahren konnten die Badewassertemperaturen auch ohne deren Hilfe, nur mit den Sonnenkollektoren erreicht werden. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen wurde vom Austausch abgesehen.

Der Kredit zur generellen Entwässerungsplanung wurde dagegen um 61 401.75 Franken überschritten. Die Kreditüberschreitung geht auf die lange Zeit seit der Kreditgenehmigung 1996 zurück. Es gab mehr Vorschriften und die Kosten sind seither gestiegen.

Bei der ARA-Sanierung konnten die Werkverträge auf einem tieferen Niveau als vorgesehen abgeschlossen werden. Die Reserven für Unvorhergesehenes von 10% wurden nicht benötigt, was eine Reduktion von etwa einer Million ausmachte. Auch auf die Sanierung des Vorplatzes wurde verzichtet, ein neuer Deckbelag reichte aus. Daraus ergab sich eine Kreditunterschreitung für die Gemeinde Zweisimmen von 874 063.50 Franken.

Die Kreditabrechnungen wurden von der Gemeindeversammlung einstimmig angenommen.

Im Anschluss an die Gemeindeversammlung orientierte Gemeinderatspräsident Ernst Hodel über die geplanten Veränderungen im Gwattareal sowie über den Stand des geplanten Neubaus der Migros auf dem Markthallenareal. Das Feuerwehrmagazin soll als erstes fertig gestellt werden: Ziel ist die Eröffnung im Dezember 2016.

Erstellt am: 13.11.2014

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