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Wer vertritt die Interessen der Bevölkerung gegenüber der Spital STS AG?

Trotz der noch hängigen Beschwerde bezüglich der Spitalabstimmungen vom 19. November 2023 treibt die Spital STS AG die Planungen voran und erste Personen haben das Spital bereits verlassen. Damit werden Tatsachen geschaffen, die fast nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

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Seit dem 23. November 2007 wird im Simmental und Saanenland über die Zukunft des Spitals gestritten. Damals wollte die Spital STS AG die beiden Spitäler Zweisimmen und Saanen schliessen und dafür ein neues in Saanenmöser bauen. Leider hatte die Spital STS damals kein Land und später kein Geld für einen Neubau.

Nach den Gemeindeabstimmungen vom 19. November 2023 mit dem Pat von Lauenen gilt für den Kanton das Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» mit Akutspital in Zweisimmen als gescheitert und er will nun ein Gesundheitszentrum in Zweisimmen realisieren. Nach dem Nein ist die GSS auch nicht mehr der Vertreter der Region.

Was aber genau ein Gesundheitszentrum beinhaltet, ist nicht definiert und muss nun erarbeitet werden.

Punkte, die erfüllt werde müssen

Die folgenden Punkte sind eine Zusammenstellung der wichtigsten Anforderungen, die sich aus den verschiedenen Gesundheitsbereichen ergeben.

Erwartungen an Angebot Plan B:

Es wird kein ambulantes Gesundheitszentrum, sondern ein Notfallzentrum benötigt.

Notfälle müssen beurteilt und überwacht werden können.

Chirurgisches Angebot

Überweisungen an das Spital Thun müssen gewährleistet werden können.

Rettungsdienst muss ausgebaut werden.

Infrastruktur für Notfalldienste muss vorhanden sein.

Angebot von ambulanten Sprechstunden.

Dialyse vor Ort.

Möglichkeit von Notkaiserschnitten.

Hausärztliche Verordnungen, wenn Praxen geschlossen sind.

Labordienstleistungen 24 Stunden.

Psychiatrische Dienstleistungen.

Angebot von Ausbildungsplätzen.

Erwartungen an die Spital STS AG und den Kanton Bern

Betrieb bis auf Weiteres sicherstellen.

Sicherheit und Perspektive für das Personal gewährleisten.

Kanton Bern an seine Verpflichtungen erinnern.

Transparente Kommunikation.

Erwartungen an die Region/Gemeinden

Die Anliegen und Forderungen müssen an die beiden Partner Kanton und Spital STS kommuniziert und aktiv bearbeitet werden. Die Zusammenarbeit unter den Gemeinden muss verstärkt und die Region Niedersimmental miteinbezogen werden. Es wird eine transparente Kommunikation nach innen und aussen verlangt.

Spitalbetrieb noch bis März 2024 gewährleistet

Die Spital STS AG plant den Spitalbetrieb in Zweisimmen bis Frühling 2025 aufrecht zu erhalten. «Die erwähnte fragile Situation und die Entwicklung beim Personal wird aber diesen Fahrplan diktieren», betont die STS AG. Sichergestellt ist der Betrieb nach Aussage von Martina Gläsel bis Ende März 2024. Danach wird in 3-Monatsschritten weitergeplant.

Wie weiter

Der Gemeinderat von Zweisimmen hat an der Sitzung vom Dienstag, 30. Januar 2024, das weitere Vorgehen besprochen. Zu welchem Schluss er kam, kann wegen dem Redaktionsschluss der Print-Ausgabe nicht in diesem Bericht gezeigt werden.

Es ist aber zu hoffen, dass er sich der Dringlichkeit einer Arbeitsgruppe bewusst ist und das Heft einer Gruppe von regionalen Vertretern übergibt, die mit der Spital STS in Verhandlungen treten. Dabei ist zu hoffen, dass es dieser Gruppe bewusst ist, was alles an diesem Entscheid hängt. Hier muss alles im Blick gehalten werden. Auf die Frage an die Gemeindepräsidentin von Zweisimmen, wer bezahlt z. B. einen allfälligen Transport vom Notfall in Zweisimmen nach Thun, kam die Antwort: Verursacherprinzip! Damit meint sie, dass es von der Versicherungslösung eines jeden abhängt und nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt.

Man könnte das Verursacherprinzip natürlich auch anders definieren, nämlich dass der Kanton und die STS schuld sind, dass es in der Region kein Akutspital mehr gibt und daher die Transporte von Zweisimmen nach Thun für die Patienten gratis durgeführt werden! Es sind eben genau diese Fragen, welche die Bevölkerung am meisten interessieren und daher ist es elementar, dass alle Fragen und Punkte gegenüber der Spital STS und des Kantons vertreten werden und Antworten auf diese Fragen verlangt werden!

Erstellt am: 02.02.2024

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